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Lesung I »Wir haben keine Zeit als diese« I 4. September 2025
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»Wir haben keine andere Zeit als diese«
Die Bücherverbrennung 1933 und die Folgen
Eine Collage aus Liedern und Texten von Bertolt Brecht,
Erich Kästner, Mascha Kaléko, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig u.a.
Wiesbaden liest im Sommer
wird veranstaltet von Wiesbaden liest,
dem kollegialen Zusammenschluss unabhängiger
und inhabergeführten Buchhandlungen Wiesbadens.
© OpenStreetMap
Heinrich Vogeler, Bildentwurf für Diptychon mit
Bücherverbrennung und Schauprozess.
© Kupferstichkabinett Staatliche Museen zu Berlin. Fotograf. Reinhard Saczewski
Script: Elke Deichmann
Musik und Gesang: Irmgard Haub und Johannes Reinig
Sprechende: Wilfried Igstadt, Armin Nufer, Sabine und Wolfgang Spalding
Als am 10. Mai 1933 in Deutschland
Bücher öffentlich verbrannt wurden,
wurde dies zum Symbol für eine Reihe
folgender Ereignisse, die dafür sorgten,
dass alles, was dem Denken und den
Zielen der Nationalsozialisten
entgegenstand, ausgelöscht wurde.
Die Literatur hatte schon immer den
Erlebnissen und Gedanken,
den Zweifeln und Hoffnungen der
Menschen, eine Stimme gegeben.
Präsentiert von
Ort
Theater im Pariser Hof, Spiegelgasse 9, 65183 Wiesbaden
Hinweis
Es gibt etwas zu trinken. 1 Pause.
ÖPNV
Haltestelle „Webergasse“ (Bus 1, 8), ca. 3 Laufminuten.
PKW
Parkhaus Kurhaus, Einfahrt Sonnenberger Straße. Es gibt eine günstige
Abendpauschale, bei Einfahrt ab 18:00 Uhr nur vorab am Kassenautomat
lösbar (Vorkasse). Ca. 8 Laufminuten (über Wilhelmstraße, den Platz, rechts in
die Spiegelgasse)
Viele Schreibende äußerten sich nach
dem 1. Weltkrieg gegen Militarismus und
Nationalismus und wurden jetzt, dank
Presse- und Meinungsfreiheit in der
Weimarer Republik, auch gehört oder
gelesen.
Sie setzten sich für ein freies, weltoffenes
Deutschland ein und beobachteten
die politische Entwicklung kritisch
und mit wachen Augen.
Sie erlebten, wie die neue „Volksbewegung“
den Menschen als Allheilmittel gegen
Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit einen
Sündenbock - das jüdische Volk -präsentierte.
Sie hörten, wie die Regierungen anderer
Länder zu Aggressoren erklärt und
das deutsche Volk als Opfer dargestellt
wurde und spiegelten das
in ihren Gedichten und Geschichten.
Die Nationalsozialisten erklärten sich von Anfang an zu Gegnern der sog. „Asphaltliteratur“ und freien Presse.
Sie wollten Ängste und Sehnsüchte der Menschen für ihre Zwecke gebrauchen und manipulieren.
Ein totalitäres System funktioniert am besten, wenn auch die Kultur,
sei es Kunst, Malerei, Musik oder Literatur, in die gewünschte Richtung gebracht werden.
Etwas zu verbieten genügt nicht.
Besser ist es, unliebsame Künstlerinnen und Künstler zu diskreditieren, zu Staatsfeinden zu erklären und ihre Werke aus Kultur und
Geisteswelt möglichst vollständig zu verbannen.
Die Methoden:
Einschüchterung, Verunglimpfung, gezielte Lügen, Umdeutung der Erfahrungen aus der Vergangenheit oder Verleugnung.
Dies begegnet uns heute in zunehmendem Maße wieder.
Bildnachweise:
Nazi Germany 1933-05 Aktion wider den undeutschen Geist Public burning of unwanted books and publications deemed dissenting Propaganda action Students
Hitlerjugend etc Narodowe Archiwum Cyfrowe. ©Von Unidentified (unknown, uncredited or anonymous) photographer.Photo agency: Atlantic Photo-Gesellschaft
m.b.H. Berlin SW 68 - Nationales Digitales Archiv, Warschau, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=147749709
Nazi Germany 1933-05 Deutsche Studenten marschieren wider den undeutschen Geist Sturmabteilung Books on truck for burning New York Times Bild-Dienst Berlin
Narodowe Archiwum Cyfrowe©Von Unidentified (unknown, uncredited or anonymous) photographer.Photo agency: The New York Times G.m.b.H. Bild-Denst Wide
World Photos Berlin SW 68 Kochstr. 28/29 - Nationales Digitales Archiv, Warschau, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=147749704
Nazi Germany 1933-05 Aktion wider den undeutschen Geist Public Public burning of unwanted books and publications Truck Police people Sturmabteilung SA
Hitlerjugend etc Propaganda action Narodowe Archiwum Cyfrowe ©Von Unidentified (unknown, uncredited or anonymous) photographer.Photo agency: Atlantic
Photo-Gesellschaft m.b.H. Berlin - Nationales Digitales Archiv, Warschau, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=147749708
Wäre die Geschichte anders verlaufen,
wenn Tucholsky, Kästner oder Brecht
weiter zu hören und lesen gewesen wären?
Wir wissen jedenfalls, wohin es führte,
als es gar keine kritische Stimme in
diesem Deutschland mehr gab.
Ein Mensch, der zweifelt aber glaubt,
damit alleine zu sein, wird sich kaum noch wehren.
Die Literaten der Bücherverbrennung
wurden aus dem kulturellen Leben ausgeschlossen,
unter Berufsverbot gestellt, verfolgt, inhaftiert oder ins Exil getrieben.
Sie verloren nicht nur ihr Zuhause, sondern die Zugehörigkeit zu ihrer Sprache.
In der Emigration – ob innerhalb Deutschlands oder außerhalb – sind einzigartige Zeugnisse
darüber entstanden. Mit den Worten der Verbannten erfahren Sie von abenteuerlichen
Fluchten, unerwarteten Helfern, vom Heimweh und dem Mut auch in einer fremden Sprache
überleben zu wollen.
Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf
dem Opernplatz (heute Bebelplatz) Berlin.
Bildnachweise s.u.
Ermöglicht wurde WIESBADEN LIEST IM SOMMER
durch das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ)
des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Ziel des Programms ist es, innovative temporäre Maßnahmen zu erproben,
die den innerstädtischen Transformationsprozess konstruktiv begleiten
und zur Belebung der Innenstädte sowie zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität beitragen können.
Wir bedanken uns herzlich!
Buchhandlung spielen & LESEN,
Römergasse 20a, 65199 WI-Dotzheim, Tel 0611 520 851
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Büchergilde Wiesbaden, Bismarckring 27,
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Buchhandlung Vaternahm,
An den Quellen 12, 65183 Wiesbaden, Tel 0611 30 12 55
E-Mail buchhandlung-vaternahm@t-online.de
Termin
Donnerstag, 11. September
Uhrzeit
Einlass 19:00 Uhr - Beginn 19:30Uhr
Karten
Eintritt frei.
Einlass nur mit vorheriger Reservierung.
Wir bitten sehr herzlich, eine Reservierung
zu stornieren, falls Sie kurzfristig verhindert sind!
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